Donnerstag, 26. Februar 2009

Salbei sollte in keiner Küche fehlen


Ich möchte auch gerne meine Rubrik "Lebensmittel, Kräuter, gesunde Küche" in unregelmäßiger Folge weiterführen, da eine gesunde Ernährung gerade für uns CED'ler eine entscheidende Rolle spielt.

Heute möchte ich den Salbei vorstellen. Sein botanischer Name Salvia officinalis leitet sich vom lateinischen "salvare" für "heilen" ab. Salbei wird seit Jahrtausenden als Heilmittel verwendet.

In der christlichen Symbolik gilt Salbei als Marienpflanze, nach dem Volksglauben wurde er jedoch für Liebeszauber verwendet. Die Indianer Nordamerikas benutzten die dortige Salbeigattung zum Räuchern, um zeremonielle Orte zu reinigen und zu weihen. Und schon seit der Antike wird Salbei gegen vielerlei Beschwerden wie Durchfall, Atemwegsinfekte, Rachenentzündungen, übermäßiges Schwitzen und Leberschwellungen eingesetzt.

Inhaltstoffe und Wirkung
Salbei ist reich an ätherischen Ölen wie Thujon, Cineol und Kampfer. Außerdem enthält er Gerbstoffe, Triterpene, Flavonoide und Steroide.

Salbei ist keimhemmend (speziell bei Bakterien und Pilzen), weshalb er für schlecht heilende, entzündete Wunden und Erkrankungen im Mund- und Rachenraum verwendet wird. Er regt Leber und Galle an und wirkt bei Fieber schweißtreibend, sonst schweißhemmend. Salbei soll bei Verstopfung, Durchfall und chronischen Ermüdungserscheinungen helfen und ein kreislaufanregendes Mittel sein.
Salbei wird äußerlich bei Halsschmerzen, Rachenentzündungen sowie bei Entzündungen der Mundschleimhaut, beispielsweise bei Prothesendruckstellen, und bei Mundgeruch angewendet.Die innerliche Anwendung erfolgt bei übermäßigem Schwitzen, Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit.

Salbei kann als Tee oder als spezielle Tinktur (zur äußeren Anwendung) genutzt werden. Mir geht es allerdings vorwiegend um die frischen Kräuter. Salbei lässt sich sehr gut im eigenen Garten ziehen. Ab Februar kann Salbei im Haus vorgezogen werden. Nach den letzten Nachtfrösten wird er ins Freiland gepflanzt, an eine sonnige Stelle mit kalkreichem, gut durchlüftetem Boden. Salbei läßt sich auch gut durch Stecklinge vermehren. Im Herbst wird der Salbei auf Handbreit über dem Boden zurück geschnitten und mit Reisig abgedeckt. Im Frühjahr wird das Reisig wieder entfernt, und der Salbei wird erneut zurück geschnitten.

In der Küche werden vornehmlich junge Blätter verwendet. Da Salbei eine große Würzkraft besitzt, sollte er nur sparsam eingesetzt werden. Typische Gerichte mit Salbei sind: Fleisch-, Fischgerichte, Hammel, Lamm, Ente, Leber, Blutwurst, Suppen (speziell Aalsuppe), Käsegerichte, Gans, Schweinefleisch, Würste, Aal, Leber, Kalb, Salat, dicke Bohnen, Erbsen und Hühnerleber.

Hinweis:
Bei längerer Anwendung ethanolischer Salbeiextrakte oder des ätherischen Öls sowie bei Überdosierung können Hitzegefühl, Herzrhythmusstörungen, Schwindelgefühle und Krämpfe auftreten. Diese entstehen aufgrund der toxischen Wirkung des Thujons, wenn es in höherer Dosierung verabreicht wird. Aus diesem Grund sollte Salbei nicht während der Schwangerschaft und nicht in hohen Dosierungen oder über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

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