Samstag, 28. März 2009

Psychotherapie wegen Homosexualität?

Mal ehrlich, Wissenschaftler sind doch eine Berufsgruppe mit relativ großem Ansehen in der Gesamtbevölkerung. Aber man sollte bedenken, auch Wissenschaftler sind Teil der Menschheit.
Und daher ist die folgende Meldung dann doch nicht verwunderlich.

In England haben Forscher Hunderte britische Psychotherapeuten befragt - und eine Überraschung erlebt: Viele versuchen noch immer, Homosexuelle in Heterosexuelle zu verwandeln. Experten warnen, dass das nicht nur wissenschaftlicher Unfug ist, sondern schädlich sein kann.

Annie Bartlett, Glenn Smith und Michael King vom University College London (UCL) hatten die Psychotherapeuten gefragt, ob sie einem Patienten bei der Veränderung seiner sexuellen Orientierung helfen würden, wenn er dies wünsche. Zwar hätten nur 55 Therapeuten und damit vier Prozent angegeben, dass sie dies tun würden. Doch rund jeder Sechste (17 Prozent) habe geantwortet, mindestens einem Patienten dabei geholfen zu haben, schwule oder lesbische Gefühle zu reduzieren - üblicherweise durch Therapie.

Grotesk finde ich dabei die Begründungen, "Opfern von Diskriminierung helfen zu wollen", oder wenn Therapeuten ihre eigenen moralischen Vorstellungen als Grund angeben bzw. sich als Bewahrer vor physischen Schäden (AIDS) sehen.

Was mir dabei sauer aufstößt, ist ja die Tatsache, dass Homosexualität als "Krankheit" die therapierbar ist angesehen wird. Man stelle sich vor, ein homosexueller Therapeut therapiert seinen heterosexuellen Patienten, weil für ihn Heterosexualität nicht das Normale ist.

Quellen: Spiegel-online
Threatmentshomosexuality


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